Frauen- Sport- Serien – Sind Frauen nicht Frau genug ?
Die Serie Pitch gehört zu meinen Favoriten.
Die Produktion wurde zuerst auf Eis gelegt. Letzten Endes abgesagt, wegen zu niedriger Einschaltquote.
Es gibt kaum Sport-Serien, die von Frauen handeln. Zwar bin ich auf W-Series gestoßen, jedoch auch auf einen Artikel über Sophia Flörsch (deutsche Rennfahrerin) dazu, die sich von dem Format, dass sich ausschließlich um Frauen dreht, abwendet.
Denn, sie will sich mit Männern messen.
Mir ist aufgefallen, dass mit dem Raum, die die Gender-Begriffe heutzutage bekommen, nicht das gemacht wird, was der Ursprungsgedanke war: „Wer-Wie-auch immer-du-bist-du-bist-willkommen-und-dabei“, sondern mehr Schubladen Raum gegeben wird, zum noch mehr trennen. Auf Facebook in Netzwerken für Frauen im Film, erscheinen Ausschreibungen von Produktionen, die nicht nur ausschließlich nach Frauen, sondern z.B. bei Transgender Produktionen, ausschließlich nur nach Transgender- Frauen gesucht wird.
Nach dem Sommer 2020 gab es so viele Menschen, Brands, die auf einmal eine Meinung hatten und diese lautstark verkündeten. Die Werte der BLM- und LGBTQ- Bewegung wurden für Werbung und Imagebildung genutzt, überzogen (oldschool: „episch“).
Leider glaube ich auch, dass das Aufregen darüber, Luxus ist, genauso wie die Meinung von Sophia Flörsch. Denn egal wo und wie – Gleichberechtigung ist leider noch nicht norm al. Das Laute wird immer noch gebraucht und es ist sogar gefragt. „Die Dirigentin“ ist ein Beispiel dafür, dass gemischte Gruppen das Publikum nicht lange anzieht und schon gar nicht halten kann. Metapher: dies ist ein Film -nicht mal Sport- und keine Serie und weil nur eine Frau, ist der Bechdel-Test nicht bestanden.
Sport in einer Serie mit Frauen: In der 8. Folge, der Neuauflage von Sex and the City, stürzt Charlotte`s Mann bei einem Double, wobei es Charlotte ist, die ihn zu Fall bringt, als sie sich den Ball schnappt. Harry verlangt von ihr eine Entschuldigung, die er nicht bekommt. Er verfolgt den ganze Tag ihr Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber und stellt sie abends zur Rede, warum sie es schafft, auch unwichtigen, Menschen einfach so diese Worte zu sagen und ihm nicht.
Ihre Antwort: „Wir Frauen bitten Gott und die Welt um Entschuldigung den ganzen Tag lang für einfach alles.Tennis ist der einzige Ort, wo ich das nicht tun muss.“ Diese Aussage spiegelt für mich die große Angepasstheit.
Natürlich gibt es Bücher,Podcasts nur über das wahre Entschuldigen vs. die Floskel:„Sorry“. Und andererseits sind da Ferneseh-Inhalte, mit der Frage „Warum man sich, beim Verlassen von einem Supermarkt, ohne etwas gekauft zu haben, fühlt, extra sagen zu müssen „Ich habe nichts“, (TAFF vom 02.02. 2022). Und es wird auf neutralisierende Weise indirekt geantwortet: „Es ist total okay angepasst zu sein“.
Das erinnert mich an MitstudentInnen, die zu spät zu einer Vorlesung kamen. Sie konnten nicht einfach leise in den Raum kommen und sich einfach hinsetzen, sondern, mussten evtl noch mit Versuch von Augenkontakt herstellen und sich entschuldigten, dass sie zu spät waren.
Der Bechdel-Test (1985 von einer Comic-Zeichnerin) , der in Frage stellt, ob ein Film Frauen ernst nimmt, muss leider heutzutage immer noch ernst genommen werden:
- Gibt es mindestens zwei Frauenrollen?
- Sprechen sie miteinander?
- Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?
In jüngeren Varianten des Tests wird zusätzlich gefragt, ob die beiden Frauen im Film einen Namen haben.
Ob es nun die Religions- ,Ethnie-, Gender- oder Alters -Frage ist, ich komme für mich bei allem, zum menschlichen Kern.
Und der Sport hat schon immer geschafft Alle zu verbinden (keine Ahnung warum das Fussball am besten kann #rhetorischeFrage )
Auf dem Feld sehe ich mich als Spieler. Ich möchte ein vollwertiges Teammitglied sein und auch deshalb mein Bestes fürs Team geben.
Natürlich geht es auch ums Gewinnen und eben den Kampf.
Nur möchte ich nicht dafür über Leichen gehen, und schon gar nicht über die meines eigenen Teams.
Kurz: Selbst wenn es genug Frauen im Berlinstretthockey geben würde, für ein reines Frauenteam…
Dann kann ich sagen: würde ich in diesem mitspielen, ja auch gegen Jungs ^^
Denn, was mir den Raum gibt, all diese Gedanken, meine Luxusprobleme, haben zu können ist:
Dass der Verein es geschafft hat Integration zu leben: Ich bin dort wegen dem Vibe, dem Mindset, dem Menschlichem…
Dem Herz.